Rege Betriebsamkeit herrschte am 1. Mai während des Werfer- und Läufertags des USC Bochum auf dem Universitätssportplatz. Vor allem die Jüngsten waren froh, dass sich nach der langen Coronapause wieder mal eine Wettkampfgelegenheit bot. Das reichhaltige Programm hatte ein großes Interesse gefunden, so dass Aktive aus verschiedenen Vereinen Westdeutschlands nach Bochum gekommen waren. Da sogar Leichtathleten aus den Niederlanden gemeldet waren, hatte die Veranstaltung einen internationalen „Anstrich“ bekommen. Unter den vielen bemerkenswerten Leistungen ragten die Würfe der Frauen besonders hervor. Die derzeit in Deutschland führende Kugelstoßerin vom TV Wattenscheid, Julia Ritter, U18-Weltmeisterin 2015, blieb mit 17,79 m zwar unter ihrer diesjährigen Bestleistung von 18,15 m, verbesserte sich aber im Diskuswurf von 53,58 m auf 56,87 m. In Gladbeck hatte Kim Brünger vom USC Bochum im Speerwurf 46,58 m erreicht, in Bochum steigerte sie sich auf 47,22 m. Die 50-m-Marke dürfte in dieser Saison aber noch zu übertreffen sein. Dies gelang der 17-jährigen Mirja Lukas aus Coesfeld mit dem leichteren Speer von 500 g mit 50,51 m. Die Schüler*innen der Jahrgänge M/W10 und jünger waren stark vertreten. Vor allem die Mädchen erwiesen sich in ihren Jahrgängen als die Schnellsten über 50 m: Rosa Lehmkühler (W 10), 7,72 s, Sophia Limberg (M9), 8,99 s und Lena Strunz (W8), 9,68 s. Bei den Jungen siegte der 8‑jährige Anton Bastek mit 9,90 s. In der Altersklasse M50 erzielte Marc Peters mit 10:07,13 Min. über 3000 m eine hervorragende Zeit. Im Kugelstoßen der Männer siegte Jan Ollech mit 11,83 m vor seinem Bruder Marc. Dank der vielen Helfer*innen aus dem eigenen und den benachbarten Vereinen konnte sich der Vorstand über eine gelungene Veranstaltung freuen. Die Ergebnisse sind auf dieser Seite des DLV einsehbar. Alle Urkunden stehen zum Selbstdruck hier zur Verfügung.
Persönliche Bestzeiten für Bochumer Läufer
Gleich drei Läufer*innen des USC starteten mit persönlichen Bestleistungen in diese Saison. Nachdem Oliver Brammen sich nach Aufgabe des Triathlons für das Laufen entschieden hat, geht es ständig bergauf. Beim diesjährigen Berlin Halbmarathon steigerte er sich um zwei Minuten auf 1:11:22 Stunden. Immer mehr Spaß am Laufen empfindet Elias Kroll neben dem Fußballspielen. Auf Anhieb erzielte der 20-jährige auf der Halbmarathon-Strecke bei seinem Debüt als Läufer als Zehnter des Gesamtfelds und Zweiter seines Jahrgangs bei widrigem Wetter in Köln-Königsforst 1:22:19 Stunden. Eine vielversprechende Zeit, die mit gesteigertem Trainingspensum wesentliche Steigerungen erwarten lässt. Sportstudentin und USC-Übungsleiterin Verena Vorspohl absolvierte ihren bisher ersten Lauf über 5 km beim Dortmunder DoitFast-Run und blieb mit 19:59 Minuten sogleich unter der 20-Minuten-Marke.
EM-Bronze für Mark Peters
Es war äußerst schwer, sich in den großen und leistungsstarken Teilnehmerfeldern bei den Hallen-Europameisterschaften der Senioren im portugiesischen Braga durchzusetzen. Unter diesem Aspekt sind die Ergebnisse von Neuzugang Mark Peters zu bewerten. Er hatte für einen 8‑km-Crosslauf, 800 und 3000 m gemeldet, ein kräftezehrendes Programm somit zu bewältigen. Die größte Belastung ergab sich zum Auftakt der Meisterschaften mit dem Crosslauf, den der Bochumer als 16. mit 31:06 Minuten zurücklegte. Die Teilnahme hatte sich gelohnt. Mit zwei weiteren Läufern belegte die Mannschaft des DLV den dritten Platz, und Mark Peters wurde mit einer Bronzemedaille dekoriert. In den beiden folgenden Wettbewerben war von der hohen Belastung auf dem Crossgelände mit 200 m Höhenunterschied nichts zu bemerken. Über 800 m blieb der USC-Athlet mit 2:20,08 Minuten nur knapp über seiner Jahresbestzeit von 2021. Sehr gute 10:05,38 Minuten folgten noch über 3000 m.
NRW-10km-Meisterschaften
Drei Bronzemedaillen und viele gute Plätze melden die Seniorenläufer des USC Bochum von den NRW-10-km-Meisterschaften in Münster. Bronze gab es in der Mannschaftswertung der Altersklasse M 50/55 für Mark Peters, Kadiri Tahiri und Eckart Förster in 2:03:30 Stunden. Die zweite Bronzemedaille für den USC gewann Peter Mäder in der Altersklasse M65 mit 45:42 Minuten. Die weiteren Ergebnisse: Mark Peters (AK50): 6. 37:14 Min.; Kadri Tahiri (AK55): 4. 42:11 Min.; Eckart Förster (AK55): 5. 44:05 Min.; Rolf Gresch (AK55): 6. 45:38 Min.; Helmut Ruhrmann (AK65): 6. 47:37 Minuten.
70. Geburtstag Wolfgang Mohr
Am 18. März feierte Wolfgang Mohr vom USC Bochum seinen 70. Geburtstag. Der ehemalige Spitzen-Stabhochspringer im DLV mit einer Bestleistung von 5,41 m vermittelt seine aus vielen Wettkämpfen erworbenen Erfahrungen seit 1990 dem Stabhochsprungnachwuchs des USC. Mit großem Erfolg! Seine von ihm betreuten Athleten gewannen viele Meistertitel auf westfälischer und westdeutscher Ebene. Sein erfolgreichster Schützling war sein Sohn Malte, der 2003 als B‑Jugendlicher mit 4,70 m den Deutschen Meistertitel gewann und sich zu einem Weltklassespringer mit 5,91 m entwickelte. Seine größten Erfolge: zwei Silbermedaillen bei Hallenweltmeisterschaften und sechs Deutsche Meistertitel. Wolfgang Mohr betreute mit dem USC-Nachwuchs auch mehrere Jahre als Landetrainer die Kaderathleten des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen. Unter seiner Initiative entwickelte sich Bochum zu einem Leistungsschwerpunkt in Westfalen. Gegenwärtig ist Hendrik Hohmann (U20) Mohrs erfolgreichster Schützling. In dieser Saison gewann er als Jugendlicher den Hallen-Westfalentitel bei den Männern und die NRW-Meisterschaft U20. Nach einer Bestleistung von 4,90 m sind 5,00 m „im Visier“. Für seinen erfolgreichen und engagierten Einsatz wurde der Jubilar mit der Goldenen Ehrennadel des USC ausgezeichnet.
Deutsche Meisterschaften U20 in Sindelfingen
Stabhochspringer Hendrik Hohmann vom USC Bochum belegte bei den Deutschen U20-Meisterschaften in Sindelfingen den sechsten Platz. „Mit der bei dieser Meisterschaft übersprungenen Höhe von 4,70 m, die er zum dritten Mal überwältigte, hat Hendrik sein Soll erfüllt. Da er zum jüngeren Jahrgang der Altersklasse U20 gehört, ist er im nächsten Jahr noch in dieser Gruppe startberechtigt. Bis dahin hat er noch wesentliche Steigerungsmöglichkeiten“, so Trainer Wolfgang Mohr.
Hervorragender Saisoneinstieg 2022 der USC-Senioren
Mit schönen Erfolgen startete die von Peter Mäder betreute Seniorengruppe der USC-Langstreckenläufer in das Wettkampfjahr 2022 bei den Bertlicher Straßenläufen.
Beeindruckend die von Neuzugang Mark Peters erzielte Zeit von 17:54 Minuten in der Altersklasse M50 über 5 km ! Am kommenden Wochenende fliegt er nach Portugal, wo er an mehreren Disziplinen bei der Senioren Hallen-EM in Braga teilnehmen wird. Der zur Altersklasse M60 gehörende Joachim Lenz hatte mit 15 km die längste Strecke gewählt, auf der er mit 1:07,07 Stunden siegte. Am anschließenden 5‑km-Lauf nahmen fünf Athleten des USC teil. In der AK55 siegte Kadri Tahiri mit 20:19 Min. Es folgten Eckart Förster als Dritter mit 21:45 Min. und Rolf Gresch als Fünfter mit 22:37 Minuten. Peter Mäder siegte in der AK 65 deutlich in 22:11 Minuten mit einem Vorsprung von vier Minuten.
NRW-Titel für Hendrik Hohmann
Nach dem Titelgewinn bei den Westfälischen Hallenmeisterschaften der Männer mit der persönlichen Bestleistung von 4,70 m verläuft die Saison für den 17-jährigen Stabhochspringer Hendrik Hohmann vom USC Bochum weiterhin sehr erfolgreich. Inzwischen steigerte er sich auf 4,90 m und nahm darauf an den NRW-Hallenmeisterschaften in Düsseldorf teil. Der problemlosen Überwindung der Einstiegshöhe von 4,50 m folgten 4,70m, die erst im dritten Versuch gemeistert wurden. Hiermit stand der Sieg fest. Hendrik Hohmann (s. Bildmitte) hatte den NRW-Titel in der Altersklasse U20 gewonnen. Besonders freuen konnten sich die ersten drei über Medaillen, die ausnahmsweise neben den Urkunden vergeben wurden.
Hohmann mit neuer persönlicher Bestleistung
Nachdem Hendrik Hohmann bei den Westfälischen Hallenmeisterschaften der Männer mit 4,70 m eine persönliche Bestleistung aufgestellt hatte, folgte einige Tage darauf der Stabhochsprug-XO-Cup in Dortmund. Dieser dient der Nachwuchsförderung. Schon bei der Anfangshöhe drohte nach zwei Fehlversuchen das Aus. Als es beim dritten Sprung geklappt und Hendrik mit dem zweiten Versuch die 4,70m überwunden hatte, wurden die folgenden Höhen von 4,80 m und 4,90 m problemlos bewältigt. Nächstes Ziel ist die „Traummarke“ von 5,00 m an der der Bochumer noch scheiterte. Anscheinend übermotiviert durch den großen Erfolg ging Hohmann am folgenden Tag bei den Westfälischen Hallenmeisterschaften der U20 an den Start. Hatte tags zuvor das Aus bei der Einstiegshöhe gedroht, so war der Wettkampf leider bereits nach dem dritten Sprung für ihn beendet. Der Titel in der Altersklasse U20 wurde mit 4,50 m gewonnen.
Nachrufe
Der USC Bochum hat den Tod zwei seiner ehemaligen Topathleten und Mitarbeiter binnen zwei Tagen zu beklagen.
Werner Stork, vor dem Ruhestand Studiendirektor mit den Fächern Sport und Englisch, an der Graf-Engelbert-Schule, verstarb am 25. Januar im Alter von 87 Jahren. Das Hauptinteresse galt der Leichtathletik. Seine erfolgreiche Sportkarriere als aktiver Leichtathlet begann mit dem Deutschen Meistertitel im Mannschaftsfünfkampf der Jugend. Westfalentitel, vor allem im Speerwurf, folgten. Im USC Bochum war er neben seiner Funktion als Sportart auch als Trainer engagiert. Als Lehrer an der Graf-Engelbert-Schule widmete Stork sich besonders der Sichtung und Förderung von Leichtathletik-Talenten. Für seine Leistungen und sein großes Engagement wurde er u.a. mit der Goldenen Stadtmeisternadel, dem Goldenen Gründungsdukaten der Ruhr-Universität und der Goldenen Ehrennadel des USC ausgezeichnet. Durch seine ruhige und besonnene Art war der Verstorbene allseits besonders geschätzt.
Am 26. Januar verstarb Gerd Jünemann im Alter von 74 Jahren. Jahrelang betreute er die erfolgreiche Langstreckengruppe der Senioren selbstlos und mit großem Idealismus. Seine erfolgreiche Karriere begann erst in der Altersklasse. Hartes Training neben seiner beruflichen Tätigkeit als Ingenieur wurde mit dem Deutschen Meistertitel 1993 im Mannschaftsmarathon der Altersklasse M45 belohnt. Dabei erzielte er die hervorragende Zeit von 2:36:57 Stunden. Ein weiterer Deutscher Meistertitel mit Deutschem Rekord im 10-km-Mannschafts-Straßenlauf folgte 2004. Hinzu kamen viele Westfalen- und Westdeutsche Titel auf den Strecken von 5000 m bis Marathon. Als ein kompetenter Sportwart gesucht wurde, stellte er sich zur Verfügung. Durch sein vorbildliches Verhalten hatte er unter seinen Schützlingen großen Respekt erworben. Für seine Erfolge und sein großes Engagement wurde der Verstorbene mit der Goldenen Ehrennadel des USC ausgezeichnet.