Beim ersten Tag der Bergisch Gladbacher Bahnlaufserie erzielten einige Seniorenläufer des USC Bochum erfreuliche Ergebnisse. In der AKM50 verbesserte Mark Peters seine Jahresbestmarke über 800 m gleich um 6 Zehntel auf nunmehr 2:19,40 Minuten. Er scheint damit für seinen Start bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Erding im September gut gerüstet zu sein. Kadri Tahiri zeigte sich in der AKM55 mit 11:30,34 Minuten über 3000 m von seinen Verletzungen erstaunlich gut erholt. In der AK M 65 erreichte Peter Mäder nach 12:22,02 Minuten das Ziel, eine Zeit mit der er in der aktuellen deutschen Bestenliste auf Rang 6 rangiert. Helmut Ruhrmann (M65) erzielte über 800 m 2:53,27 Minuten.
Die seit ihrer Geburt gehörlose Hannah Peters hat sich dem USC Bochum angeschlossen. Dank eines Cochlea-Implantats ist die 22-jährige Sportstudentin mit den Fächern Sport und Biologie auch in der Lage zu hören. Sie hat die Startberechtigung für zwei Verbände, den DLV und den Gehörlosen-Sportverband. Im ersten Fall nimmt sie mit dem Implantat teil, im zweiten entfernt sie es. Hannah hatte sich für die 24. Deaflympics vom 1. bis 15. Mai dieses Jahres im Siebenkampf qualifiziert, die in Caxias do Sul in Brasilien stattfanden. Hannah Peters berichtet über den Verlauf des Wettkampfs: „Nach drei Fehlstarts im Feld kam ich bei meiner ersten Disziplin bei der drittletzten Hürde aus dem Rhythmus und setzte meine Wechseltechnik schnell um, so dass sich noch 16,72 Sek. ergaben. Anschließend holte ich beim Hochsprung (1,41 m) und Kugelstoßen (10,11 m) neue persönliche Bestleistungen. Zum Abschluss des ersten Tages — dem 200-m-Lauf — lief ich als Dritte in 27,45 Sek. ins Ziel. Für den zweiten Tag hatte ich vor, wie bei der WM 2021 in Lublin, mit der Aufholjagd zu beginnen, um am Ende noch auf dem Podium landen zu können. Zunächst stand Weitsprung auf dem Programm, wo es mit 4,69 m nicht so wie gewünscht verlief und der Rückstand leider wuchs. Beim Speerwurf lief es mit 29,76 m besser, doch die Konkurrentinnen waren einfach zu stark. Vor der Anschluss-Disziplin, dem 800-m-Lauf, hatte das Betreuerteam gerechnet und verschiedene Taktiken aufgezählt. Leider reichte es mit 2:35,86 Min. nicht mehr zu Bronze, jedoch hatte ich mehr Punkte als bei der WM und belegte bei den Deaflympics mit 3933 Punkten den guten 5. Platz. Ich habe weitere, wertvolle Erfahrungen für meine nächsten großen internationalen Wettkämpfe gesammelt und bin mit zwei persönlichen Bestleistungen happy. Zudem waren die Deaflympics erst für Anfang Dezember 2021 geplant, dann jedoch aufgrund von Corona kurzfristig auf Anfang Mai 2022 verlegt. Hinzu kam, dass die Deaflympics auf der Südhalbkugel stattfanden. Aus diesem Grund war ebenfalls die klimatische Umstellung enorm. Denn statt wie geplant im brasilianischen Sommer 2021 wurden die Deaflympics im Brasilianischen Herbst/Winter 2022 ausgerichtet.
15 Teilnehmer*innen hatte der USC Bochum für die Bezirksmeisterschaften in Gladbeck gemeldet. Bis auf zwei waren alle von ihnen zu den Wettkämpfen angetreten. Sogar die Senioren-Langstreckenläufer, die drei Tage vorher erfolgreich an den Westfälischen Seniorenmeisterschaften teilgenommen hatten, gönnten sich keine Pause. Neun Titel ergaben eine beachtliche positive Bilanz. Die Bezirksmeister*innen: Kim Brünger: Speerwurf Frauen 46,00 m; Carina Keilmann: Weitsprung Frauen 5,68 m. Mark Peters: 5000m M50 17:46,75 Minuten. Peter Mäder: 5000 m M65 21:13,57 Minuten. Kadri Tahiri: 5000 m M55 20:12,09 Minuten. Lars Osenberg: 800 m M15 2:31,65 Minuten, Hochsprung 1,44 m. Lukas Rink: Kugel Männer 8,72 m und Diskuswurf 26,75 m.
Die Einweihung einer Stabhochsprunganlage stand im Vordergrund des USC-Springerabends. Studentische Ausbildung sowie Training und Wettkampf hatten bei der über 20 Jahre alten Matte einen starken Verschleiß hinterlassen, so dass die Anschaffung einer neuen erforderlich war. RUB und USC Bochum mussten für die 6 x 8 m große Matte bei den hohen Kosten tief „in die Tasche greifen“. Die erbrachten Leistungen hatten sich einer Einweihung als würdig erwiesen. Mit 4,10 m setzte sich die Gladbeckerin Anne Berger vorübergehend an die aktuelle Deutsche Bestenliste, dicht gefolgt von der Kölnerin Clara Rentz mit 4,00 m. Die besten Leistungen im Hoch- und Weitsprung erzielte Carina Keilmann vom USC Bochum. Sie überquerte 1,70 m und setzte sich mit 5,65 m im Weitsprung deutlich von der Konkurrenz ab.
Rege Betriebsamkeit herrschte am 1. Mai während des Werfer- und Läufertags des USC Bochum auf dem Universitätssportplatz. Vor allem die Jüngsten waren froh, dass sich nach der langen Coronapause wieder mal eine Wettkampfgelegenheit bot. Das reichhaltige Programm hatte ein großes Interesse gefunden, so dass Aktive aus verschiedenen Vereinen Westdeutschlands nach Bochum gekommen waren. Da sogar Leichtathleten aus den Niederlanden gemeldet waren, hatte die Veranstaltung einen internationalen „Anstrich“ bekommen. Unter den vielen bemerkenswerten Leistungen ragten die Würfe der Frauen besonders hervor. Die derzeit in Deutschland führende Kugelstoßerin vom TV Wattenscheid, Julia Ritter, U18-Weltmeisterin 2015, blieb mit 17,79 m zwar unter ihrer diesjährigen Bestleistung von 18,15 m, verbesserte sich aber im Diskuswurf von 53,58 m auf 56,87 m. In Gladbeck hatte Kim Brünger vom USC Bochum im Speerwurf 46,58 m erreicht, in Bochum steigerte sie sich auf 47,22 m. Die 50-m-Marke dürfte in dieser Saison aber noch zu übertreffen sein. Dies gelang der 17-jährigen Mirja Lukas aus Coesfeld mit dem leichteren Speer von 500 g mit 50,51 m. Die Schüler*innen der Jahrgänge M/W10 und jünger waren stark vertreten. Vor allem die Mädchen erwiesen sich in ihren Jahrgängen als die Schnellsten über 50 m: Rosa Lehmkühler (W 10), 7,72 s, Sophia Limberg (M9), 8,99 s und Lena Strunz (W8), 9,68 s. Bei den Jungen siegte der 8‑jährige Anton Bastek mit 9,90 s. In der Altersklasse M50 erzielte Marc Peters mit 10:07,13 Min. über 3000 m eine hervorragende Zeit. Im Kugelstoßen der Männer siegte Jan Ollech mit 11,83 m vor seinem Bruder Marc. Dank der vielen Helfer*innen aus dem eigenen und den benachbarten Vereinen konnte sich der Vorstand über eine gelungene Veranstaltung freuen. Die Ergebnisse sind auf dieser Seitedes DLV einsehbar. Alle Urkunden stehen zum Selbstdruck hier zur Verfügung.
Gleich drei Läufer*innen des USC starteten mit persönlichen Bestleistungen in diese Saison. Nachdem Oliver Brammen sich nach Aufgabe des Triathlons für das Laufen entschieden hat, geht es ständig bergauf. Beim diesjährigen Berlin Halbmarathon steigerte er sich um zwei Minuten auf 1:11:22 Stunden. Immer mehr Spaß am Laufen empfindet Elias Kroll neben dem Fußballspielen. Auf Anhieb erzielte der 20-jährige auf der Halbmarathon-Strecke bei seinem Debüt als Läufer als Zehnter des Gesamtfelds und Zweiter seines Jahrgangs bei widrigem Wetter in Köln-Königsforst 1:22:19 Stunden. Eine vielversprechende Zeit, die mit gesteigertem Trainingspensum wesentliche Steigerungen erwarten lässt. Sportstudentin und USC-Übungsleiterin Verena Vorspohl absolvierte ihren bisher ersten Lauf über 5 km beim Dortmunder DoitFast-Run und blieb mit 19:59 Minuten sogleich unter der 20-Minuten-Marke.
Es war äußerst schwer, sich in den großen und leistungsstarken Teilnehmerfeldern bei den Hallen-Europameisterschaften der Senioren im portugiesischen Braga durchzusetzen. Unter diesem Aspekt sind die Ergebnisse von Neuzugang Mark Peters zu bewerten. Er hatte für einen 8‑km-Crosslauf, 800 und 3000 m gemeldet, ein kräftezehrendes Programm somit zu bewältigen. Die größte Belastung ergab sich zum Auftakt der Meisterschaften mit dem Crosslauf, den der Bochumer als 16. mit 31:06 Minuten zurücklegte. Die Teilnahme hatte sich gelohnt. Mit zwei weiteren Läufern belegte die Mannschaft des DLV den dritten Platz, und Mark Peters wurde mit einer Bronzemedaille dekoriert. In den beiden folgenden Wettbewerben war von der hohen Belastung auf dem Crossgelände mit 200 m Höhenunterschied nichts zu bemerken. Über 800 m blieb der USC-Athlet mit 2:20,08 Minuten nur knapp über seiner Jahresbestzeit von 2021. Sehr gute 10:05,38 Minuten folgten noch über 3000 m.
Drei Bronzemedaillen und viele gute Plätze melden die Seniorenläufer des USC Bochum von den NRW-10-km-Meisterschaften in Münster. Bronze gab es in der Mannschaftswertung der Altersklasse M 50/55 für Mark Peters, Kadiri Tahiri und Eckart Förster in 2:03:30 Stunden. Die zweite Bronzemedaille für den USC gewann Peter Mäder in der Altersklasse M65 mit 45:42 Minuten. Die weiteren Ergebnisse: Mark Peters (AK50): 6. 37:14 Min.; Kadri Tahiri (AK55): 4. 42:11 Min.; Eckart Förster (AK55): 5. 44:05 Min.; Rolf Gresch (AK55): 6. 45:38 Min.; Helmut Ruhrmann (AK65): 6. 47:37 Minuten.
Am 18. März feierte Wolfgang Mohr vom USC Bochum seinen 70. Geburtstag. Der ehemalige Spitzen-Stabhochspringer im DLV mit einer Bestleistung von 5,41 m vermittelt seine aus vielen Wettkämpfen erworbenen Erfahrungen seit 1990 dem Stabhochsprungnachwuchs des USC. Mit großem Erfolg! Seine von ihm betreuten Athleten gewannen viele Meistertitel auf westfälischer und westdeutscher Ebene. Sein erfolgreichster Schützling war sein Sohn Malte, der 2003 als B‑Jugendlicher mit 4,70 m den Deutschen Meistertitel gewann und sich zu einem Weltklassespringer mit 5,91 m entwickelte. Seine größten Erfolge: zwei Silbermedaillen bei Hallenweltmeisterschaften und sechs Deutsche Meistertitel. Wolfgang Mohr betreute mit dem USC-Nachwuchs auch mehrere Jahre als Landetrainer die Kaderathleten des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen. Unter seiner Initiative entwickelte sich Bochum zu einem Leistungsschwerpunkt in Westfalen. Gegenwärtig ist Hendrik Hohmann (U20) Mohrs erfolgreichster Schützling. In dieser Saison gewann er als Jugendlicher den Hallen-Westfalentitel bei den Männern und die NRW-Meisterschaft U20. Nach einer Bestleistung von 4,90 m sind 5,00 m „im Visier“. Für seinen erfolgreichen und engagierten Einsatz wurde der Jubilar mit der Goldenen Ehrennadel des USC ausgezeichnet.
Stabhochspringer Hendrik Hohmann vom USC Bochum belegte bei den Deutschen U20-Meisterschaften in Sindelfingen den sechsten Platz. „Mit der bei dieser Meisterschaft übersprungenen Höhe von 4,70 m, die er zum dritten Mal überwältigte, hat Hendrik sein Soll erfüllt. Da er zum jüngeren Jahrgang der Altersklasse U20 gehört, ist er im nächsten Jahr noch in dieser Gruppe startberechtigt. Bis dahin hat er noch wesentliche Steigerungsmöglichkeiten“, so Trainer Wolfgang Mohr.